Liebe Sammlerinnen und Sammler,
Wir alle haben ein bewegtes Leben, und so ist es verständlich, dass manche von uns ihre Zeit und Kraft nicht auch noch in ihre Vorgärten stecken wollen. Doch ein Spaziergang im Neubaugebiet ist für mich immer wieder eine Herausforderung! Anstatt Steinwüste, Wuchsfolie und Gift empfehle ich euch heute eine Lösung, von der wir alle auf Dauer profitieren und die noch dazu auch ideal bei sonnigen Standorten ist: Je nach Größe des Grundstückes einfach 2 Lastwagenladungen ungewaschenen Kies und ein paar größere Felsen vors Haus abkippen lassen! Danach die Samen von Nachtkerze, Wegwarte, Wilde Möhre, Karde, Gelber Steinklee, Dost, Beifuss, Quendel, Wiesensalbei, Wiesen- und echtes Labkraut darauf ausstreuen. Alle diese Arten fühlen sich nicht nur in der Sonne sehr wohl, sondern blühen über Monate hin in bunter Variation, bieten Futter für die Insekten und sind dazu noch alle essbar und schmackhaft.
Unter den oben genannten Arten hat für mich nach wie vor eine ganz besondere Magie die leuchtende Nachtkerze (Oenothera biennis). Am Abend können wir der schwefelgelben Schönheit in Minutenschnelle dabei zusehen, wie sie sich vor unseren staunenden Augen entfaltet. Auf meiner Instagram Seite @wiressenwild findet ihr aktuell noch mehr Information zur Blume der Nacht und auch ein sommerliches Rezept für eure (Vorgarten)party.
Euer Markus
PS: Für alle, die nun im nächsten Frühjahr in die Umsetzung gehen möchten, aus eigener Erfahrung hier noch einen Tipp: Traut euch ruhig, euer Trockenbiotop im Herbst genau so stehen zu lassen. Denn zum einen überwintern die Insekten gerne in den Stängeln, und zum anderen sehen die Trockenstände im Winter regelrecht verzaubert aus, wenn sich Eiskristalle an ihnen bilden. Im Frühjahr ist immer noch Zeit, alles wieder zurückzuschneiden. Für alle kritischen Nachbarn stellt Ihr ein Schild mit der Bezeichnung „Insektengarten“ auf!
PPS: Noch mehr Gartenideen rund um die essbaren Wildpflanzen findet ihr in folgendem Vortrag auf meinem YouTube-Kanal:
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